Tomatis entwickelte eine höchst effektive Methode, um Hörwahrnehmungsprobleme zu behandeln, die Ursache vieler Störungen sind. Mit Musik von W.A. Mozart, speziellen Gregorianischen Gesängen und einer Stimmaufnahme der eigenen Mutter wird über den Hör- und Gleichgewichtssinn die Wahrnehmungsfähigkeit systematisch stimuliert und trainiert.
Mit einem Horchtest fängt es an
Am Anfang einer Hörkur steht der psychologische Horchtest (TLT = Tomatis-Listening-Test). Im ersten Moment erinnert dieser Test und das Testgerät an die Erstellung eines Tonschwellenaudiogramms bei einem HNO-Arzt. Dieser überprüft das allgemeine Hörvermögen unter Optimalbedingungen und möchte klären, ob beispielsweise eine Hörgeräteversorgung notwendig ist. Der Horchtest jedoch verfolgt ein anderes Ziel und fragt zusätzliche Parameter ab, um Hinweise auf das Hörwahrnehmungsverhalten im Alltag zu gewinnen.
Im Horchtest werden ermittelt:
- Luftleitungshörschwelle (LL)
- Knochenleitungshörschwelle (KL)
- Überhörfehler bei LL und KL
- Tonhöhenunterscheidungsvermögen (Selektivität)
- Auditive Lateralität
Aus dem Horchtest ergibt sich ein individuelles Kommunikationsmuster. Er gibt Hinweise auf
- Motorik und Gleichgewicht
- das Verhalten (emotionaler Rückzug, Ängste, fehlendes Selbstbewusstsein, Unruhe, Aggressivität, Wohlbefinden, Ausgeglichenheit)
- Fähigkeit, analytisch zu hören (horchen)
- Sprachverarbeitung
- Konzentrationsfähigkeit oder Ablenkbarkeit
- Ermüdbarkeit oder Vitalität
- eher depressive oder dynamische Veranlagung
In allen diesen Bereich kann ein Horchtraining nach Tomatis große Verbesserungen bewirken. Basierend auf dem Horchtest, der Anamnese, und dem Problem des Getesteten wird ein individuelles Hörprogramm erstellt. Fortschritte werden durch regelmäßige Kontrolltests geprüft und das Hörtraining der veränderten Hörweise angepasst.
90 Minuten hören – 90 Minuten Pause
. . . das ist Alltag bei Atlantis. Während des Hörens ist bei Erwachsenen vor allem Entspannung, Schlafen, Malen oder Puzzeln angesagt. Kindern steht im Kinderzentrum eine reichhaltige Palette an Spielen zur Verfügung. Sie werden angeregt, sich kreativ zu beschäftigen und basteln, bauen, weben, malen, spielen oder träumen ganz einfach weg. Kinder und Eltern sind räumlich voneinander getrennt. Wenn dies nicht möglich ist, gibt es bei Atlantis auch einen Mutter-Kind-Bereich, in dem beide gemeinsam die Therapie erfahren können.
Für weitere Informationen: www.atlantis-vzw.de
Fragen und Antworten
Wird die Therapie von den Krankenkassen übernommen?
Momentan wird die Tomatis-Therapie noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Über die Kosten informieren Sie sich bitte direkt beim Atlantis-Zentrum.
Wird die Tomatis-Therapie nur in Belgien angeboten?
Nein. Der Leiter des Atlantis-Zentrums hat mit Professor Tomatis zusammen die Therapie entwickelt. Dort werden Therapeuten aus der ganzen Welt ausgebildet. Für ein geeignetes Zentrum in Ihrer Nähe erkundigen Sie sich bitte telefonisch im Atlantis-Zentrum.