Deutschland hat mit seinem föderalen Bildungssystem ein stark differenziertes Angebot an Förderschulen, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind. Ebenso ist die Handhabung des Gemeinsamen Unterrichtes nicht für alle Bundesländer gleich.
Förderschwerpunkte
Die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder hat folgende Förderschwerpunkte definiert:
- Lernen
- Sprache
- Sehen
- Hören
- Unterricht kranker Schülerinnen und Schüler
- Körperliche und motorische Entwicklung
- Geistige Entwicklung
- Unterricht von Kindern mit autistischem Verhalten
- Emotionale und soziale Entwicklung
Die Bezeichnungen der Förderschwerpunkte können von Bundesland zu Bundesland variieren.
Durch das föderale Bildungssystem gibt es in Deutschland 16 Schulgesetze mit teilweise sehr unterschiedlichen Regelungen. Es wird empfohlen, sich beim jeweiligen Kultusministerium über die Regelungen in dem entsprechenden Bundesland zu informieren.
Eltern, die eine geeignete Schule für ihr Kind suchen, sollten sich in ihrer Umgebung nach dem örtlichen Bildungsangebot erkundigen. Oftmals gibt es neben den hier vorgestellten Schul- und Unterrichtsformen spezielle Angebote, teilweise in privater oder kirchlicher Trägerschaft (z.B. Waldorfschulen, Montessori-Schulen, Heilpädagogische Hofschulen etc.).
Wie sich die Schule auf die besonderen Bedingungen eines Schülers mit Fragilem-X Syndrom einstellen kann (Beispiel Mike, 15 Jahre)
von Carsten Goebell, Helene-Haeusler-Schule, Berlin
Der Alltag in der Schule kann für ein Kind oder einen Jugendlichen mit FXS eine große Herausforderung darstellen.
Zu den größten Schwierigkeiten gehört das Bewältigen von Übergangssituationen, die gerade in höheren Klassen immer komplexer werden. So findet im Laufe eines Schultages der Unterricht oft in unterschiedlichen Räumen statt, die Lehrer und Bezugspersonen wechseln sich ab und es wird immer mehr Selbständigkeit von den Schülern erwartet. Auch innerhalb der Unterrichtsstunden gibt es oft Aktivitätswechsel, mal arbeitet man zu zweit, mal in Kleingruppen und dann wieder alleine. Alle diese Situationen können für einen Schüler mit FXS sehr problematisch sein, auch wenn er sie schon oft erlebt und geübt hat. Denn jeder Übergang bedeutet zunächst, dass eine gewohnte, bekannte Umgebung verlassen werden muss und eine neue, unbekannte aufgesucht wird. Und dabei können unzählige unvorhersehbare Dinge geschehen: Man wird ohne Vorwarnung angesprochen, muss sich wieder neu orientieren und sich seinen Platz suchen, hört andere Geräusche und kann sich womöglich nicht verstecken.
In der Schule ist es oft sehr laut, die akustischen (und visuellen) Reize sind für den Schüler schwer zu kontrollieren und können zu einer sensorischen Übererregung führen, die ein erfolgreiches Teilnehmen und Lernen sehr beeinträchtigen kann. Dann gibt es manchmal großes Gedränge, in großen Klassen ist es nicht leicht, seinen Platz zu behaupten. Die zahlreichen sozialen Situationen, zum Beispiel Interaktionen und Gespräche mit anderen Schülern und Lehrern, können den Schüler immer wieder aufs Neue in Bedrängnis bringen. Nicht zuletzt sind da noch die Anforderungen, die von den Lehrern gestellt werden, denn es handelt sich ja um Unterricht und die Schüler sollen etwas leisten.
Alle diese Schwierigkeiten bedeuteten für Mike, einen 15-jährigen Schüler mit Fragilem-X-Syndrom (FXS), so immense Herausforderungen, dass die Misserfolge und Frustrationen auf beiden Seiten, bei Schülern und Lehrern, vorprogrammiert waren. Im folgenden möchte ich beschreiben, wie wir es mit viel Geduld und gemeinsam im Team geschafft haben, die Situation für Mike zu verbessern. Mike besuchte eine Oberstufenklasse einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Berlin. Der Beginn seines Schultages verlief in der Regel noch problemlos. Aber je länger der Tag dauerte, desto auffälliger wurde Mikes Unruhe. Und die äußerte sich immer öfter in Wutanfällen, Heulattacken und Aggressionen gegenüber Mitschülern und Einrichtungsgegenständen. Alle waren ziemlich ratlos.
Wir haben an unserer Schule ein sogenanntes Haus-und-Garten-Service-Team. Dort arbeiten Schülerinnen und Schüler der Abschlussstufe, die im Rahmen der Berufsvorbereitung Dienste für die Schule verrichten: Blumen gießen, Müll entsorgen, Schulhof und Gartenflächen pflegen, Essenkübel für das Mittagessen an die unteren Klassen ausfahren, im Schülercafé einzelne Klassen beim Frühstück und Mittagessen bedienen und einiges mehr. Ziele dieser Tätigkeiten sind neben der Berufsvorbereitung selbständiges Arbeiten, Einhalten von Zeitplänen, Befolgen von Handlungsabläufen, Übernehmen von Verantwortung sowie einfach ein wichtiger Bestandteil des Schullebens sein.
Das war für Mike die perfekte Lösung. Die Situation im Klassenverband wurde für ihn zu so einer großen Herausforderung, dass irgendetwas verändert werden musste. So kam er ins Haus-und-Garten-Service-Team. Allerdings nur stundenweise, so dass die Anbindung an seine Klasse nicht verloren ging. Er bekam immer nach der Frühstückspause einen individuellen Stundenplan mit Piktogrammen, damit er sich auf seine neuen Aufgaben einstellen konnte. Anfangs wurde er von einem Kollegen oder Praktikanten begleitet. Später wurde Mike immer selbständiger und hat seine Aufgaben mit einer unglaublichen Sorgfalt und Verantwortung ausgeübt. Seine Aufgabe war es, alle Blumen im Haus zu versorgen, in den Klassen, in der Aula, im Büro der Schulleiterin, im Lehrerzimmer. Die Kollegen waren alle informiert und Mike wurde sozusagen der Gärtner der Schule. Er zeigte hier eine Initiative und eine Ausdauer, die niemand von ihm erwartet hatte. Was ihn unter anderem sehr motivierte, waren die Arbeitsweste, die ihn deutlich als Mitglied des Haus-und-Garten-Service-Teams auszeichnete, sowie ein einfaches Funkgerät, mit dem er bei Problemen den verantwortlichen Lehrer anfunken und um Hilfe rufen konnte. Im Gegensatz zu den schwierigen Situationen im Klassenraum hatte Mike plötzlich viel Raum und Gelegenheiten zur Selbststeuerung. Am Ende seiner Arbeiten bekam er mithilfe eines Token-Systems eine direkte Rückmeldung über seine Tätigkeiten. So konnte er kleine Aufkleber sammeln und am Ende der Woche in Belohnungen eintauschen. Wichtig war jedoch vor allem die visuelle Rückmeldung über sein Verhalten. Im Laufe der Zeit konnte Mike immer mehr mit anderen Schülern zusammen arbeiten. Einzelne Mitschüler aus seiner Klasse konnten ihn als Gastschüler begleiten und von ihm die Arbeitsschritte erlernen.
Bei der Arbeit mit Schülern mit FXS zeigt sich immer wieder, dass wir ihnen viel Raum geben müssen und dass eine Steuerung aus der Ferne oft viel effektiver sein kann, als wenn eine Lehrperson ständig neben ihnen sitzt und alle Tätigkeiten überwacht. Wir müssen ihnen Verantwortung übergeben und die Lerninhalte in sinnvolle Zusammenhänge einbetten. Um die Schwierigkeiten, die ein Schüler mit FXS mit schulischen Anforderungen haben kann, zu bewältigen, muss die Schule alternative Wege finden, den Alltag zu gestalten. Es darf nicht einfach versucht werden, den Schüler an die vorherrschenden Bedingungen anzupassen, sondern es müssen seine individuellen Voraussetzungen, seine durch das FXS verursachten Bedingungen berücksichtigt werden, um die tägliche Routine an ihn anzupassen.
Mike konnte sich mit diesen Modifikationen in seinem Stundenplan wiederum gut auf die verschiedenen Anforderungen im Alltag einstellen und zunehmend auch wieder in den Klassenunterricht integriert werden. Wenn wir Erfolg im Unterricht mit Schülern mit FXS haben wollen, müssen wir uns auf ihre besonderen Bedingungen einstellen, bevor es zu einem Scheitern kommt.
Zu diesen proaktiven Strategien zählen unter anderem:
- Unterricht in Partnersituationen oder Kleingruppen
- einen Sitzplatz in der Nähe der Tür oder am Rand, damit der Schüler immer eine gute Übersicht über das Geschehen hat
- Struktur und Vorhersehbarkeit schaffen sowie Übergänge vorhersehen, visuelle Hilfestellungen und Ablaufpläne verwenden, um die guten visuellen Lernfähigkeiten des Schülers zu nutzen
- Akustische Ablenkungen minimieren, wenn möglich natürliches Licht verwenden
- Gedränge vermeiden, z.B. auf dem Flur bestimmte Zeiten nutzen, wenn die anderen Schüler noch in ihren Klassen sind
- nonverbale Hilfestellungen und Rückmeldungen geben
- mit Ergotherapeuten zusammen arbeiten und spezielle Beruhigungstechniken im Alltag anbieten (auch Sensorische Integrationstherapie)
- physische Aktivitäten fordern
- Rückzug aus Stresssituationen erlauben
- viele Pausen erlauben und dem Schüler Wege zeigen, wie er diese Pausen einfordern und gestalten kann
- dem Schüler Zeit und Raum geben
Interessante Literatur und Links
Welche Abschlüsse können an einer Förderschule erworben werden?
Die Förderschulen bilden (theoretisch) zu den Abschlüssen der übrigen Schulen aus (Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Abitur), sofern das nach dem Grad der Behinderung möglich ist.
Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung (2009) erreichen jedoch 77,2 % der Schüler keinen Hauptschulabschluss.
Vorrangiges Ziel der Förderschule es, den Schülern ein möglichst hohes Maß an gesellschaftlicher Teilhabe und selbständiger Lebensführung zu ermöglichen. Die Schüler sollen in die Lage versetzt werden, sich auf eine berufliche Tätigkeit vorzubereiten und/oder eine Berufsausbildung zu beginnen.
Die Abschlüsse der Allgemeinen Schule, die an einer Förderschule erworben wurden, bieten die gleichen Anschlussmöglichkeiten wie die an Allgemeinen Schulen erworbenen Abschlüsse. Grundsätzlich erfolgt eine Bewertung der Leistung nach den in den einzelnen Bundesländern geltenden Regelungen.
Was ist eine Förderschule für geistige Entwicklung?
Die Schule für geistige Entwicklung nimmt Kinder und Jugendliche unabhängig vom Schweregrad und Umfang ihrer Beeinträchtigung auf. ″Im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten können die Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Bewältigung ihres Lebens mit einer Behinderung erlernen″ (Quelle: Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (1998): Empfehlungen zum Förderschwerpunkt geistige Entwicklung).
Die Förderschule geistige Entwicklung vermittelt Grundlagen in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen. Des Weiteren fördert sie die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung, Kommunikation und Sprache, Denken und soziale Kompetenz sowie in der Entwicklung einer selbstbestimmten Handlungsfähigkeit.
Wie ist eine Förderschule für geistige Entwicklung organisiert?
Die Förderschulen sind ein- bis dreizügige Schulen mit vier bis fünf Stufen: Vor- oder Eingangsstufe, Unterstufe, Mittelstufe, Oberstufe und Berufspraxis- oder Werkstufe.
Eine Klassen oder Lerngruppe (pädagogische Einheit) kann bis zu 10 Schüler unterschiedlichsten Alters umfassen. Die Zusammensetzung der Lerngruppe ist variabel. Eine ″Versetzung″ in die nächste Stufe erfolgt nach den individuellen Leistungen der einzelnen Schüler zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Dabei werden Persönlichkeit, Entwicklung und Sozialverhalten sowie das Schulbesuchsjahr der jeweiligen Schülerinnen und Schüler berücksichtigt.
Unabhängig von Art und Schwere der Behinderung durchläuft jede Schülerin und jeder Schüler in der Regel alle Stufen. Nach dem 10. Schulbesuchsjahr werden alle Schülerinnen und Schüler in die Berufspraxis- oder Werkstufe aufgenommen.
Interdisziplinäre Teams von Sonderpädagogen, Heilpädagogen, pädagogischen Hilfskräften und Therapeuten sowie Betreuungs- und Pflegekräfte arbeiten zusammen mit den Schülerinnen und Schülern.
Materialien und Räumlichkeiten zur sonderpädagogischen Förderung sind vorhanden. Oft verfügen die Förderschulen geistige Entwicklung über gut ausgestattete Sport-, Pausen- und Freizeitbereiche sowie Werk- und Küchenräume, die ausschließlich den eigenen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen. Eine ″Störung″ durch externe Besucher ist eher selten. Therapieräume und entsprechende Materialien sind in der Regel vorhanden.
Die Vollzeitschulpflicht erstreckt sich in der Regel auf 9 Schulbesuchsjahre, in einigen Bundesländern bis zum Abschluss des 10. Schulbesuchsjahres. Die zuständige Schulbehörde kann den Schulbesuch um bis zu 3 Schuljahre (Werkstufe) verlängern.
Ein Wechsel an eine weiterführende Schule ist nach dem 4. Schuljahr nicht erforderlich, da das Angebot der Förderschule geistige Entwicklung eine durchgängige Beschulung bis zum Abschluss der Werkstufe vorsieht.
Die Förderschulen geistige Entwicklung sind in der Regel Ganztagsschulen in verpflichtender Form. Sie deckt in der Regel alle erforderlichen Therapien während der Schulzeit ab. Dazu gehören auch durch Haus- oder Kinderärzte verordnete Therapien.
Interessante Literatur bzw. Links
- Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (1998): Empfehlungen zum Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
- www.kmk.org/bildung-schule/allgemeine-bildung/sonderpaedagogische-foerderung.html
Wie ist die Förderschule Lernen organisiert?
Die Förderschule Lernen nimmt Kinder und Jugendliche mit Sonderpädagogischem Förderbedarf auf, die auf Grund ihrer Beeinträchtigung – aber auch wegen ihrer soziokulturell bedingten Benachteiligung – spezielle Hilfen beim Erreichen von Lernzielen benötigen. Dabei orientiert sie sich in ihren Bildungs- und Erziehungszielen an der Allgemeinen Schule und hat die Aufgabe, die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu handlungsfähigen, selbstständigen und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten zu ermöglichen und ihnen eine grundlegende Allgemeinbildung zu vermitteln.
Eine Klasse oder Lerngruppe umfasst in der Regel 10 bis 12 Schülerinnen und Schüler.
Sonderpädagogen und pädagogische Fachkräfte arbeiten im Austausch mit Medizinern, Psychologen und Sozialpädagogen.
An der Förderschule Lernen kann die besondere Form der Berufsreife nach 9 Schuljahren bzw. die Berufsreife nach dem freiwilligen 10. Schuljahr erlangt werden.
Der erworbene Schulabschluss der Berufsreife bietet die gleichen Anschlussmöglichkeiten wie der vergleichbare Abschluss an einer Allgemeinen Schule.
Ein Wechsel an eine weiterführende Schule ist nach dem 4. Schuljahr nicht erforderlich, da das Angebot der Förderschule Lernen eine durchgängige Beschulung bis zum Abschluss der 9. bzw. der (freiwilligen) 10. Klasse vorsieht.
Die Förderschule Lernen kann örtlich unterschiedlich als Ganztagsschule in Angebotsform oder als Halbtagsschule geführt werden.
Interessante Literatur bzw. Links
- Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (1999): Empfehlungen zum Förderschwerpunkt Lernen
- www.kmk.org/bildung-schule/allgemeine-bildung/sonderpaedagogische-foerderung.html
Kommt für Kinder mit Fragilem-X Syndrom eine Körperbehindertenschule in Frage?
Grundvoraussetzung für die Aufnahme an der Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung ist eine Beeinträchtigung der Motorik und/oder der körperlichen Entwicklung, die unabhängig von den kognitiven Fähigkeiten ist. Sie orientiert sich mit ihren Bildungs- und Erziehungszielen an denen der Allgemeinen Schule, soweit erforderlich auch an denen der entsprechenden Förderschule. Die Förderschule körperliche und motorische Entwicklung umfasst in der Regel die Bildungsgänge der Grundschule und der Berufsreife sowie der Schule mit Förderschwerpunkt Lernen und der Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.
Eine Lerngruppe umfasst in der Regel 10 bis 12 Schülerinnen und Schüler.
Interdisziplinäre Teams aus Sonderpädagogen mit Kenntnissen der Körperbehindertenpädagogik, Mediziner, Therapeuten, Pflegepersonal und Rehabilitationstechniker arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern zusammen.
Materialien und Räumlichkeiten zur Sonderpädagogischen Förderung sind vorhanden. Besonders gut ausgestattet sind die Therapie- und Sportbereiche, die in der Regel ausschließlich den eigenen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen. Oft verfügen die Schulen z. B. über eigene Schwimmbäder, Reiten ist an manchen Schulen ebenfalls möglich.
Bedingt durch die unterschiedlichen Bildungsgänge können an der Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung auch die entsprechenden Schulabschlüsse erworben werden:
- Grundschule und Berufsreife in 9 Klassenstufen, die in der Regel auf 10 Schuljahre verteilt werden
- Schule mit Förderschwerpunkt Lernen in ebenfalls 9 Klassenstufen, die in der Regel auf 10 Schuljahre verteilt werden
- Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in 12 Klassenstufen
Ein Wechsel an eine weiterführende Schule ist nach dem 4. Schuljahr nicht erforderlich, da das Angebot der Förderschule Körperliche und Motorische Entwicklung eine durchgängige Beschulung vorsieht.
Interessante Literatur bzw. Links
- Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (1998): Empfehlungen zum Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
- www.kmk.org/bildung-schule/allgemeine-bildung/sonderpaedagogische-foerderung.html
Ist der Einsatz einer Integrationskraft an einer Förderschule möglich?
Sind für die Schülerinnen und Schüler Maßnahmen im pflegerischen/gesundheitlichen Bereich erforderlich, die seitens der Förderschule nicht in ausreichender Weise erbracht werden können, ist die Bewilligung einer Integrationskraft für die Förderschule geistige Entwicklung möglich.
In der Regel wird dies jedoch mit dem Hinweis auf eine hohe Personaldichte der Förderschule seitens der Bewilligungsstelle abgelehnt.
Bei der Beantragung einer Integrationskraft lohnt sich der Hinweis, dass Kinder mit Fragilem-X Syndrom u.a. autistische Verhaltensmuster aufweisen, welche eine Betreuung durch eine Integrationskraft erforderlich machen (vgl. § 35a SGB VIII).