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    Informationen für Zahnärzte & Kieferorthopäden

    Gute Vorbereitung und viel Einfühlungsvermögen machen viel möglich.

    Zahngesundheit bei Kindern mit Fragilem-X Syndrom

    von Richard P. Mungo, Huntington Beach, CA, USA

    Eltern von Kindern mit unterschiedlichen körperlichen sowie geistigen Entwicklungsstörungen sind auf eine gute und umfassende Unterstützung zur Gesundheitsvorbeugung und auf Hilfestellung beim Weg durch den Dschungel von Therapieangeboten angewiesen. Ein besonders wichtiger Teil dieser Unterstützung stellen alle Spezialisten rund um die Zahngesundheit dar. Mund-, Kiefer- sowie Zahnabnormitäten können einen tiefgreifenden Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand unserer Patienten haben. Schwierigkeiten mit der Nahrungsaufnahme (vor allem bei Lippen-, Kiefer- und/oder Gaumenspalten), verspätetes Durchbrechen der Zähne sowie Schluckstörungen erfordern ein frühzeitiges zahnärztliches Eingreifen. Das rechtzeitige Konsultieren von Kinderzahnärzten ist von größter Wichtigkeit, da sie für die Behandlung von behinderten Kindern ausgebildet sind.

    Beim FXS beobachten wir eine Reihe von strukturellen Abnormitäten im Kopfbereich (oral sowie kraniofazial). Die Kiefer, Zähne und das Weichteilgewebe im Mund können Veränderungen aufweisen, die in Wachstums- und Entwicklungsverzögerungen ihre Ursache haben. Unsere Kinder mit FXS haben ein größeres Risiko für Karies, kieferorthopädische Probleme und selbst verursachte Verletzungen im Mund. Der Unterkiefer kann verkürzt und der Oberkiefer sehr schmal sein und eventuell vorstehen. Dies verursacht Malokklusion, Zahnfehlstellungen und beeinträchtigt das Kauen, die Essensaufnahme, das Sprechen sowie das Erscheinungsbild.

    Die Zahnhygiene ist häufig schwierig, oft auch sehr schlecht. Wir sehen vermehrte Plaque- und Zahnsteinbildung, da das Putzen und die Verwendung von Zahnseide bei einem wenig kooperativen Kind mit dentalem Engstand äußerst schwierig ist. Man beobachtet auch Gaumenspalten; diese haben einen Einfluss auf die Nahrungsaufnahme, die Sprachentwicklung und das Kieferwachstum. Parodontose und Gingivitis sind sehr bei älteren Kindern häufig und stellen ein ernstzunehmendes Problem für die Mundgesundheit bis ins Erwachsenenalter hinein dar. Bei Kindern mit gastroösophagealem Reflux sind Zahnschmelzerosion üblich. Der ständige Kontakt mit aufgestiegener Magensäure greift den Zahnschmelz an, weicht ihn auf und führt so zu einer Schädigung der Zähne. Sind die ersten durch Säure verursachten Schädigungen an der Rückseite der vorderen Schneidezähne sichtbar, kann der Kinderzahnarzt diese durch verschiedene Maßnahmen (z.B. Fluoridierung) behandeln oder sogar beheben. Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, erschwert das Problem der Erosion und führt zu weiterem Verlust von Zahnsubstanz. Der Kinderzahnarzt kann eine Knirschschiene anpassen, die getragen werden muss, um die Zähne vor Schädigung durch das Zähneknirschen zu schützen. Die mangelnde Kooperation kann auch hier wieder eine Herausforderung darstellen, jedoch lohnt ein Versuch in jedem Fall – mit liebevoller Unterstützung durch das Fachpersonal und auch die Eltern.

    Sehr schmale Kiefer sind ebenso sehr häufig . Ober- sowie Unterkiefer sind üblicherweise schmal mit einem sehr hohen Gaumen. Diese hohe Wölbung sorgt für einen engen Zahnstand. Es wird vermutet, dass dies das Zungenpressen fördert, da wenig Platz für die Zungenruhelage ist. Viele Faktoren, die mit dem Zungenpressen verbunden sind – wie verengte Atemwege, vergrößerte Tonsillen, neurologische Beeinträchtigungen – führen zu einem schlecht entwickelten Schluckmuster. Einige Kinder vermeiden etliche Lebensmittel, weil sie ihnen Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken bereiten; Ernährungsprobleme können die Folge sein.

    Unsere Kinder mit FXS zeigen eine Reihe von kieferorthopädischen Problemen. Die Wachstums- und Entwicklungsstörungen, die mit dem Syndrom verbunden sind, können sich auch auf Wachstum und Entwicklung von Mundraum und Zähnen auswirken. Milchzähne brechen häufig später durch als üblich und fallen häufig auch nicht zum richtigen Zeitpunkt aus. Dies führt dazu, dass bleibende Zähne in fehlerhafte Positionen hineinwachsen oder ganz blockiert werden. Wenn sie noch zu fest sind,wird es manchmal auch nötig sein, Milchzähne zu entfernen. Der Zahnarzt wird entscheiden, wann für eine bessere Zahnstellung einzelne Milchzähne (oder sogar bleibende) gezogen werden müssen. Wegen all dieser möglichen Probleme empfehlen wir einen ersten Besuch beim Kieferorthopäden um das 6. Lebensjahr herum. Zu diesem Zeitpunkt kann gut entschieden werden, ob das Kind für eine kieferorthopädische Behandlung geeignet ist – und wann man damit am besten beginnt. Hier sind häufig Kompromisse gefragt. Eventuell wird nur eine moderate Korrektur nötig – und vielfach nur möglich – sein. Als Kinderzahnarzt und Kieferorthopäde sollten wir hier einen praktischen Ansatz haben. Wir wollen die Gesundheit des Kindes fördern, jedoch müssen wie – wie immer – Nutzen und Risiken sorgfältig gegeneinander abwägen, um eine sichere Vorgehensweise bei der kieferorthopädischen Behandlung gewährleisten zu können.

    Die Zahnpflege zu Hause sowie die Ernährung müssen früh angesprochen werden. Eltern und Betreuungspersonen sollten gezeigt bekommen, wie sie die Zahnhygiene optimal durchführen können. Es gibt bei Bedarf auch spezielle Zahnbürsten, Zahnpasten und Hilfsmittel zum Putzen. Die Prävention von Karies bei kleinen Kindern (häufig Folge von nächtlichem Füttern) sollte so früh als möglich angesprochen werden. Einige Kinder mit FXS haben es sich angewöhnt, Speisen in der Wangentasche zu behalten. Dies sollte nach jeder Mahlzeit kontrolliert und Mund und Zähne gereinigt werden. Dies hilft, einer allzu schnellen kariösen Zerstörung der Molare entgegenzuwirken. Selbst zugefügte Wunden im Mund, Gesicht oder auch Bissverletzungen an den Händen können beobachtet werden. Hier kann durch verschiedene zahntechnische Produkte oder auch Verhaltenstherapie Abhilfe geschaffen werden. Halbjährliche Termine sind angeraten, um Veränderungen und Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und die häusliche Zahnpflege nachzuhalten.

    Wegen der körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen bei Fragilem-X Syndrom, ist die Ausführung zahnärztliches Behandlungen herausfordernd. Stehen Behandlungen wie Füllungen, Zahnextraktionen oder auch Prophylaxebehandlungen wie eine Versiegelung an, muss im Vorfeld die optimale Vorgehensweise herausgearbeitet werden, um die Behandlung erfolgreich durchführen zu können. Manche Kinder mit FXS lassen sich gemeinsam mit ihren Geschwistern völlig problemlos in der Zahnarztpraxis untersuchen und behandeln, für viele andere ist dies undenkbar. Wenn keine adäquate Kooperation gegeben ist, werden Dämmerschlaf, eine tiefe Sedierung oder auch eine Vollnarkose nötig. Um die sicherste Methode zu wählen, müssen eventuell vorliegende Atemwegsabnormitäten sowie der allgemeine Gesundheitszustand der Kinder abgeklärt werden. Behandlungen können dann in der Zahnarztpraxis, einer chirurgischen Klinik oder im Krankenhaus vorgenommen werden. Der Kinderzahnarzt wird im Einzelfall entscheiden, welche Vorgehensweise als beste, sicherste und effektivste Lösung zu wählen ist. Ist eine Vollnarkose im Krankenhaus geplant, sollten alle behandelnden Ärzte des betreffenden Kindes konsultiert werden, denn manchmal können bei dieser Gelegenheit noch andere Untersuchungen oder Behandlungen durchgeführt werden, für die eine Vollnarkose nötig ist.

    Abschließend ist zu sagen, dass die Probleme in der Mund- und Zahngesundheit von Patienten mit Fragilem-X Syndrom frühzeitige Untersuchungen und Behandlungen nötig machen. Zahnärztliche Untersuchungen und Prophylaxemaßnahmen sollten kontinuierlich in Anspruch genommen werden, die Prävention sollte kultursensibel, umfassend und leicht zugänglich sein.

    Übersetzung mit Genehmigung: Ria van Houten

    Fragen und Antworten

    Wie kann man zur Zahnhygiene motivieren?

    (Informationen folgen in Kürze)

    Wie sieht eine "perfekte Prophylaxe" zur weitgehenden Vermeidung von zahnärztlichen Maßnahmen aus?

    (Informationen folgen in Kürze)

    Wie kann man einen Zahnarztbesuch von Menschen mit geistiger Behinderung vorbereiten?

    Hier sind einige Tipps, die sich für die Vorbereitung von Zahntbesuchen mit Kindern mit FXS bewährt haben:

    • Bestellen Sie, wenn möglich, die Eltern vorab zu einem Termin und befragen Sie sie über die Besonderheiten ihres Kindes und unterrichten Sie auch Ihre Helferinnen darüber.
    • Vielleicht erlauben Sie den Eltern bei diesem Besuch, Fotos von der Praxis und den Mitarbeitern machen zu dürfen, die sie zu Hause zur Vorbereitung Ihrem Kind zeigen können.
    • Vereinbaren Sie einen Termin für das Kind zum Kennenlernen der Praxis, des Arztes und der Helferinnen. Verzichten Sie bei diesem ersten Termin auf jede Untersuchung.
    • Wenn möglich, ermutigen Sie die Eltern, ihre Kinder mal bei einem ihrer Zahnarztbesuche mitzunehmen, damit die Kinder sehen, was vor sich geht und wie entspannt und ruhig die Eltern sind.
    • Bitten Sie die Eltern, ihr Kind auf keinen Fall im Vorfeld schon zu trösten – vermieden werden sollten vor allem Sätze wie: „Du braucht keine Angst zu haben!“ oder „Es tut bestimmt nicht weh!“
    • Machen Sie für Patienten mit FXS Termine ohne (oder mit sehr kurzer) Wartezeit möglich und bitten Sie die Eltern, nicht allzu früh vor dem Termin zu kommen.Vielleicht ermöglichen Sie auch einen Termin als ersten Patienten morgens – mit ganz leerem Wartezimmer? Dann sind alle noch frisch und ausgeruht.
    • Versuchen Sie, schmerzhafte Untersuchungen oder Behandlungen vorher spielerisch an einem Kuscheltier zu zeigen, lassen Sie für die Behandlung das Kind auf dem Schoß der Eltern Platz nehmen.
    • Bei manchen Kindern wirken auch Belohnungen gut. Unbedingt darauf achten, dass die Absprachen klar und für das Kind leicht nachzuvollziehen sind – und: halten Sie Ihren Teil der Absprache immer ein!
    • Wenn es Geschwister gibt, hilft es auch, Rollenspiele anzuregen, in denen Kuscheltiere zum Zahnarzt müssen und behandelt werden – dies können die Familien zu Hause leisten.
    • In Buchhandlungen gibt es einige Bücher zum Thema – schon für ganz kleine. Wenn das Kind gern Bücher anschaut und Geschichten zuhört, kann das auch eine gute Methode sein, es vorzubereiten (z.B. „Conni geht zum Zahnarzt“ als Lesemaus aus dem Carlsen Verlag erhältlich, „Sofie geht zum Zahnarzt“ erschienen im Verlag Annette Betz oder auch „Nele beim Zahnarzt“, erschienen bei cbj). Regen Sie Eltern an, dies zu versuchen.
    • Für sehr aufwendige oder langwierige Behandlungen und Untersuchungen oder wenn ein Kind sich nicht in ausreichendem Maße kooperativ zeigt, kann man natürlich auch eine Behandlung unter Sedierung oder Vollnarkose in Betracht ziehen.. Jedoch ist nach Möglichkeit eine Behandlung ohne Narkose vorzuziehen.

    Wie kann man beruhigend auf den Patienten wirken?

    (Informationen folgen in Kürze)

    Was gibt es für Möglichkeiten bei starker Ablehnung der Behandlung?

    (Informationen folgen in Kürze)

    Was ist bei der Narkose zu beachten?

    (keine Sedativa vorab)

    Wie kann man kieferorthopädische Maßnahmen vornehmen?

    (wieder: Ablehnung durch den Patienten) (Informationen folgen in Kürze)

    Wie kann man Wartezimmerzeiten vermeiden?

    (Menschen mit Fragilem-X Syndrom können nicht gut warten, die Situation eskaliert dann schon vor Erreichen des Behandlungszimmers…)(Informationen folgen in Kürze)

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