Die Ärztin Maria Montessori begründete zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Reformpädagogik, die das Kind als eigenständige Persönlichkeit sieht und die das Bildungsangebot individuell an dessen Bedürfnissen orientiert.
Nach den Lehren von Maria Montessori („Hilf mir, es selbst zu tun“) erarbeiten sich die Schüler ihr Wissen selbstbestimmt und in ihrem eigenen Tempo. Ein offener Unterricht und Freiarbeit gehören zum pädagogischen Bildungskonzept. Der Unterricht erfolgt in altersgemischten Lerngruppen. Leistungsschwächere Schüler profitieren von der Unterstützung durch ihre Mitschüler.
Bereits 1907 gründete Maria Montessori das erste Kinderhaus in Rom. Heute gibt es in zahlreichen Städten Montessori-Kinderhäuser und Schulen, in Deutschland vornehmlich in Süddeutschland. Neben den Grundschulen gibt es auch Fachoberschulen und Gymnasien. Diese sind meist Privatschulen, das bedeutet, dass Eltern bereit sein müssen, sowohl einen finanziellen Beitrag zu leisten als auch sich stärker als an Regelschulen in der Schulgemeinschaft zu engagieren.
Eine Aufnahme beeinträchtigter Kinder ist grundsätzlich möglich, wird aber von jeder Schule in deren eigener Verantwortung entschieden. Nicht alle Montessori-Schulen arbeiten integrativ. Oftmals steht nur eine begrenzte Anzahl an Schulplätzen zur Verfügung, die in einem Bewerbungsverfahren vergeben werden. Hier lohnt es sich, ein Beratungsgespräch an einer Montessori -Schule vor Ort zu führen und die Modalitäten zu erfragen.