Mehr wert als ein “Danke”

Liebe Mitglieder und Interessierte!

Von der Bundesvereinigung Lebenshilfe bekamen wir den nachfolgenden Aufruf zur Beteiligung an einer Petition, die auch wir unterstützen möchten:

Die Corona-Pandemie führt uns aktuell vor Augen, wie bedeutend die Berufsgruppen des Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesens sind. Jedoch ist der Sektor oft unterfinanziert und personell unterbesetzt. Dabei sind diese Berufsgruppen so wichtig für das gesellschaftliche Zusammenleben.

Eine Aufwertung sozialer und systemrelevanter Berufe steht weiterhin aus. Wissenschaftler*innen der Alice Salomon Hochschule Berlin warnen in einer Stellungnahme vor zukünftigen Einsparungen – als Folge der Corona-Krise in den Sozialhaushalten. Sie können die gesellschaftlichen Ungleichverhältnisse verstärken und soziale Spaltungen vergrößern. Stattdessen benötigen die Berufsgruppen bessere Arbeitsbedingungen, gerechten Lohn und mehr Wertschätzung in der Arbeit mit Menschen. Daran müssen Gesellschaft und Politik mitwirken. Dafür setzt sich die Petition Mehr wert als ein „Danke“ ein. Sie ruft zum Mitmachen auf.

Seien auch Sie dabei!

 

 

Meine Helden in der Coronakrise

Liebe Mitglieder und Interessierte,

 

vor einigen Tagen erreichte uns ein sehr persönlicher und rührender Brief aus der Schweiz. Wir danken der Verfasserin Frau Mulcock, dass wir ihren Brief in dieser doch sehr bewegenden Zeit mit Ihnen teilen dürfen.

 

Meine Helden in der Coronakrise:

Meine 2 Söhne (20 und 14) haben einen Gendefekt, das sog. Fragile-X Syndrom. Dieser Gendefekt hat u.a. eine geistige Behinderung zur Folge.

Ich verabscheue das Wort „Defekt“, denn aus meiner Sicht und auch aus ihrer eigenen sind sie nicht defekt, sie möchten nicht anders sein als sie sind, und sie leiden nicht unter dem Fragilen-X , sondern nur unter der Intoleranz und dem Unverständnis für ihre Situation in der Gesellschaft.

Aber das ist eine andere Geschichte …

 

Ich habe schon immer darüber gestaunt, und sie auch dafür bewundert, dass sie beide nur im Jetzt leben, die Zukunft nicht planen oder kontrollieren wollen, und im absoluten Vertrauen darin sind, dass alles gut ist- und wenn es mal nicht gut ist, dass es dann aber wieder gut wird.

© Niels Ackermann / Lundi13

Dieses Urvertrauen in die Güte des Lebens wird so oft als Naivität, mangelnder Intellekt oder nicht vorhandenes Vorstellungsvermögen interpretiert.

 

Aber stellen wir uns nur einmal vor, dass sie Recht haben in der Annahme, dass alles gut ist oder wird, und dass es gilt, das Leben immer nur im Jetzt zu leben, ohne voller Sorgen in die Zukunft zu sehen.

 

Wie viele von uns kriegen Angstvorstellungen, wenn sie nicht immer alles unter Kontrolle haben, oder wenn sie ihr Leben nicht bis ins Detail vorgeplant haben, für alles eine Versicherung abgeschlossen haben – sogar über den eigenen Tod hinaus?

Ich behaupte wir alle empfinden zumindest Unbehagen dabei.  

 

Und dann kommt plötzlich eine in diesem Ausmaß nie dagewesene Pandemie, alles hält an, wird still, man schließt die Türen vor der Außenwelt, bleibt zu Hause, Panik macht sich breit, Zukunftsängste, Jobverlust, wirtschaftliche Katastrophen werden bis ins kleinste Detail in unzähligen Sondersendungen im Fernsehen prognostiziert, sämtliche Pläne für die Zukunft können erst einmal begraben werden, die vermeintliche Kontrolle ist weg und der erholsame nächtliche Schlaf auch.

 

Der gesamte Planet scheint sich neu zu ordnen, ist im Umbruch, Chaos, Fragezeichen, innere Unruhe, Nervosität, Krisen …

 

…. doch plötzlich beobachte ich meine Jungs und mir fällt auf, dass sie dieselben geblieben sind, voller Freude über jeden neuen Tag, den sie zu Hause mit ihrer Familie verbringen können, über das leckere Essen, eine Radtour bei herrlichem Wetter, die wöchentliche Vorabendserie, die – Gott sei Dank – noch im Fernsehen läuft, Badminton spielen im Garten, ein Besuch beim benachbarten Bauernhof, wo man jetzt nicht nur Eier sondern auch Masken kaufen kann.

 

Ich erkenne, dass meine beiden Söhne meine Helden sind, von denen man so viel lernen kann, dass sie den Durchblick hatten und haben, nicht wir!

Und ich erkenne, dass die vermeintliche Kontrolle und Planbarkeit des Lebens eine Illusion war, die einem das Gefühl von Sicherheit vorgegaukelt hat.

Ich merke, dass unser Verstand uns den Blick für das Wesentliche und wirklich Wichtige genommen hat.

 

Und ich nehme mir fest vor, mir ab jetzt an ihrer Lebensphilosophie ein gutes Beispiel zu nehmen und zu verstehen, dass jeder einzelne Moment zählt, nicht die Aussicht auf Morgen oder danach. 

 

Da fällt mir auch wieder ein, was mein Vater, der vor knapp einem Jahr verstarb, öfters zu mir sagte:

„Das Leben besteht aus ganz vielen kleinen aneinandergereihten Momenten, und je mehr schöne Momente Du hattest, desto schöner war Dein Leben am Ende.“.

 

Wenn man es so betrachtet, scheint es gar nicht so schwer erreichbar zu sein, das erfüllte schöne Leben.

 

Von Kristin Mulcock, Nyon/Schweiz.

 

 

Absage FraX-Camping 2020

Liebe Mitglieder,

 

bedauerlicherweise müssen wir auf Grund der Corona-Pandemie das 10. Campingwochenende in Bad Rothenfelde vom 18. bis 21. Juni 2020 absagen. Wir hoffen, wir können die beliebte Camping-Tradition im Jahr 2021 fortführen.

Nachfragen richten Sie bitte an die Organisatorin Karen Hase-Fiebich.

Bleiben Sie gesund!

 

Ihre Interessengemeinschaft Fragiles-X e.V.

Neuer Artikel: Fragile X Premutation Associated Conditions (FXPAC) in frontiers

Liebe Mitglieder und Interessierte,

heute erschien zur Thematik “Fragile X Premutation Associated Conditions (FXPAC)” ein Artikel in frontiers. Daran wirkten Kirsten Johnson (The Fragile X Society, Great Dunmow, Vereinigtes Königreich), Jonathan Herring (Juristische Fakultät, Universität Oxford, Oxford, Vereinigtes Königreich)  sowie der Vorstandsvorsitzende Jörg Richstein der Interessengemeinschaft Fragiles-X e.V. mit.

Hier finden Sie den betreffenden Artikel zum Lesen.

 

 

 

Schulöffnungen

Liebe Eltern,

aktuell herrscht der Tenor, dass alle Schülerinnen und Schüler schrittweise an ihre Schulen zurückkehren sollen.

Ziel der Bundesregierung ist es, allen Schülerinnen und Schülern bis spätestens 29.05.2020 einen Teilzeit-Unterricht zu ermöglichen.

In Deutschland gilt Bildung als Ländersache.

Die Kultusminster Konferenz (KMK) stellt einen Zusammenschluss aller Bundesländer dar und eint diese hinsichtlich Bildungsfragen. Sie entwickelte ein Rahmenkonpezt für die landesweiten Öffnungen von Schulen.

Hier können Sie das aktuelle Konzept nachlesen (besonders Seite 8 gibt Aufschluss über die Beschulung von Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf).

Trotzdem hat jedes Bundesland weiterhin Detail-Freiheiten, bspw. wann eine bestimmte Schulform öffnet.

Diesbezüglich gibt die Website “Das Deutsche Schulportal.de” einen Überblick.

Sollten Sie dort nicht fündig werden, geben die einzelnen Seiten der Bildungsministerien einen genaueren Überblick.

Bleiben Sie gesund!

Ihre Interessengemeinschaft Fragiles-X e.V.

 

Nachbarschaftshilfe – Ausweitung der Beutreuungs- und Entlastungsleistungen

Liebe Mitglieder und Interessierte,

nach §45 im SGB XI stehen jedem Pflegebedürftigen verschiedene zusätzliche Leistungen im Monat zu.

Hier wurde anlässlich der Corona-Pandemie eine Erweiterung  vorgenommen. Zu den Betreuungs- und Entlastungsleistungen wurde die Nachbarschaftshilfe ergänzt.

Selbstverständlich handhabt jedes Bundeslandes sowie jede Krankenkasse die Ausweitung anders.

Jedoch hilft die Website “einzelhelfer.de”, allgemeine Fragen zu den Voraussetzungen, Rechtsverordnungen, Versicherungsschutz etc. zu klären.

Bleiben Sie gesund!

Ihre Interessengemeinschaft Fragiles-X e.V.

Erhöhung der Pflegeartikelpauschale

Sehr geehrte Mitglieder und Interessierte,

die Monatspauschale für Pflegeartikel erhöht sich aktuell von 40€ auf vorübergehend 60€.

Schließlich sind die Preise sowie der Bedarf an Pflegeartikel wie beispielsweise Desinfektionsmittel oder Einmalhandschuhe gestiegen.

Genaue Informationen zu der neuen Reglung finden Sie im folgenden Artikel.

Bleiben Sie gesund!

Ihre Interessengemeinschaft Fragiles-X e.V.

 

Tipps für pflegende Anhörige zum Schutz vor dem Corona-Virus

Liebe Mitglieder und Interessierte,

 

wir möchten auf einen Beitrag des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) verweisen.

 

In dem Beitrag werden allgemeine Fakten zum Corona-Virus benannt, Pflege-Empfehlungen ausgesprochen und auf bundesweite Anlaufstellen für Rückfragen verwiesen.

 

Sind Sie neugierig geworden?

 

Dann klicken Sie hier, um zu dem Beitrag der ZQP zu gelangen.

 

Bleiben Sie gesund!

 

Ihre Interessengemeinschaft Fragiles-X e.V.

Basteltipp zum Muttertag

Hallo liebe Mitglieder und Interessierte,

 

am 10. Mai ist Muttertag!

Die Kinder basteln anlässlich des Tages in Kindergärten, Schulen oder anderen Einrichtungen für ihre Mütter. Aktuell befinden sich auf Grund von Corona noch viele unserer Kinder im “Home Office”. Daher möchten wir einspringen und eine Idee für ein selbstgebasteltes Geschenk zum Muttertag unterbreiten, welches zugleich die feinmotorischen Fähigkeiten der Kleinen schult. Am Anfang der Pandemie stellte sich heraus, dass viele Haushalte dazu neigten Toilettenpapier zu horten. Mit den übriggebliebenen Papprollen lässt sich einiges gestalten. Wir möchten passend zum Muttertag aus einer Papprolle vom Toilettenpapier eine Geschenkverpackung basteln.

 

Wenn ihr neugierig geworden seid, klickt auf das Bild und gelangt zur Bastelanleitung!

 

 

Schickt uns gerne Bilder eurer gebastelten Geschenkverpackungen. Nutzt dazu unsere E-Mail-Adresse, oder teilt es mit uns auf Facebook oder Instagram.

 

Viele Spaß beim Basteln!

Buchempfehlung: Aufregung im Wunderwald

Liebe Mitglieder und Interessierte,

in den Zeiten von Corona werden wir Erwachsene täglich mit neuen Informationen zur Pandemie konfrontiert. Auch unsere Kinder können dieser Informationsflut nicht entschwinden. Es ist wichtig, diesbezüglich das richtige Maß zu wahren, um die Betroffenen vor Überforderungen zu schützen, da es Ihnen schwerfällt die Informationen dazu eigenständig einzuordnen.

Das Buch „Aufregung im Wunderwald“ setzt an dieser Stelle an und versucht, die in kindlicher Sprache formulierten Inhalte für das bessere Verständnis bildlich zu untermalen. Die Geschichte handelt von dem Bären Ben, welcher mit der Corona-Gefahr umzugehen lernt.

 

Unabhängig davon ist gerade für Kinder mit Fragilem-X Syndrom die Arbeit mit Unterstützter Kommunikation sehr zu empfehlen – auf der Seite von Metacom werden fortlaufend hilfreiche Materialien zum Thema eingestellt und aktualisiert.

 

Viel Spaß beim (Vor-) Lesen und passen Sie auf sich und Ihre Lieben auf.

 

Ihre Interessengemeinschaft Fragiles-X e.V.